K I R M E S G E S E L L S C H A F T   

S A L O M O N S B O R N

k i r m e s s a l o m e . d e

H I N T E R G R U N D   K I R C H W E I H E

Jedes Jahr am letzten Oktoberwochenende ist es soweit. Es wird Kirmes gefeiert.
Doch wie entwickelte sich eigentlich die berühmte Kirchweihe in Salomonsborn?

Nach einigen Angaben gab es schon im 17. Jahrhundert die erste Kirche in Salomonsborn, die jedoch um 1660 im Krieg zerstört wurde und danach wieder aufgebaut wurde. Diese Kirche – scheinbar nicht für Ihre Dienste ausreichend – wurde um 1738 abgerissen.

Um eine neue Kirche erbauen zu können, musste die Kirchgemeinde Geld sammeln. Man konnte also damals schon von einer Art "Kirchenförderverein" sprechen, den es auch heute in Salomonsborn noch gibt. Ebenfalls 1738 wurde der Grundstein der heutigen St. Dionysius Kirche gelegt, welche aber erst am 27. Juni 1747 geweiht wurde.

An diesem Tag versammelte sich die gesamte Gemeinde, um die St. Dionysius Kirche einzuweihen. Unter Glockengeläut und Gesang zogen zuerst die Schulmädchen und Jungs, gefolgt von Erwachsenen Mägden, Jungfern und Weibern in die Kirche ein. Ihnen folgten die ledigen Junggesellen und die Männer. Zuletzt traten die Vormünder und die Ältesten mitsamt dem Pastor ein. Dieser Einzug war jedes Jahr Tradition und diese wird heutzutage in abgewandelter Form beibehalten, indem die Kirmespaare hintereinander die Kirche betreten.

Die Tradition damals gab zusätzlich vor zur Kirchweihe dreimal, unter Gesang und Glockengeläut, um die Kirche zu laufen. Außerdem waren alle Pastoren aus der Umgebung herzlich eingeladen die Kirche zu weihen. Das Eigentum der Kirche war damals aufgeteilt. Der Kirchturm samt Glocken gehörte der politischen Gemeinde und der Rest der Kirche der Kirchgemeinde. Die Kirchgemeinde bestand aus den Pastoren und den Hilfspastoren. Im Jahr 1747 ergab sich, dass der Lehrer der damals noch existierenden Schule, gleichzeitig der Vertreter des Pfarrers war. Er hielt den Gottesdienst ab, wenn der Pfarrer verhindert war, nach Salomonsborn zu kommen.

1882 legte der königliche Landrat der damals regierierenden Preußen einen konkreten Zeitpunkt für die Kirchweihe fest. ,,… daß die Landbevölkerung daran gewöhnt wird, die Kirmeß an einem bestimten Sonntag im Jahre und dem darauf folgenden Montag zu feiern. In Folge dessen veranlasse ich Euer Wohlgeboren ergebenst, von jetzt ab Tanz-Erlaubnisse zu dem Kirmesfeste nur am 3. Sonntage im October und dem folgenden Montage zu ertheilen", so wortwörtlich im Erlaß geschrieben. Grund war, einer "Belästigung" mit anderen Kirchweihfesten aus dem Weg zu gehen. Warum später allerdings unsere Kirmes am 4. Oktoberwochenende gefeiert wurde, geht bisher aus keinem Schriftstück hervor.

 

Seit 2015 wird sie am zweiten Juniwochenende gefeiert, es ist der Beginn der Sommerkirmes. Am Sonntag, dem 14. Juni 2015 wurde die St. Dionysius Kirche nach Ihrer Renovierung mit einem Kirmesgottesdienst wieder eingeweiht.